Verwenden des Solver

Der Solver ist das Werkzeug, das geometrische Konstruktionsaufgaben gemäß den vordefinierten Abmessungen und geometrischen Bezügen zwischen den Objekten berechnet. Der Solver sorgt dafür, dass es keine konstruktiven Missverständnisse gibt — d.h. dass in einer Zeichnung die Beziehungen und Abmessungen zwischen den Objekten der Zeichnung den geometrischen Grenzen genügen, die zur Erstellung einer geometrischen Figur nötig sind.

Sie können den Solver nur bei der Erstellung von Basis- und Einzelkomponenten verwenden.

In Abhängigkeit von den festgelegten Beziehungen, Abmessungen und Parametern sind die folgenden Arten von Zeichnungen möglich:

• Geometrisch gut umschriebene Zeichnungen. Dies sind Strukturen, in denen alle Abmessungen (Abstände und Winkel) und Beziehungen so festgelegt sind, dass es für das geometrische Problem, das das Programm bei der Konstruktion der Struktur löst, nur eine Lösung gibt. Ein Beispiel ist ein Dreieck, definiert durch zwei Seiten und einen Winkel.
• Geometrisch weniger gut umschriebene Zeichnungen. In diesen Zeichnungen sind weniger Abmessungen und Beziehungen festgelegt worden, als für die Struktur notwendig sind. Daraus ergibt sich ein geometrisches Problem mit mehreren Lösungen, was die Erstellung der Struktur unmöglich macht. Ein Beispiel ist ein Dreieck, für das nur die Winkel, aber keine Seite festgelegt wurde.
• Zu stark umschrieben. Dies sind Zeichnungen, für die mehr Beziehungen und/oder Beziehungen als notwendig festgelegt wurden. Die Struktur funktioniert gut im Originalzustand, aber bricht zusammen, wenn ein Parameter geändert wird und dadurch ein geometrischer Konflikt entsteht. Beispiele: (1) Ein Dreieck, für das drei Seiten und gleichzeitig ein Winkel festgelegt wurde; (2) Ein Kreis, für den sowohl der Radius als auch der Durchmesser festgelegt wurde; (3) Zwischen zwei Linien wurde eine Lot-Beziehung sowie eine Winkelangabe (90 Grad) festgelegt. In diesen Fällen funktioniert die Zeichnung, bis Sie den Wert eines Parameters ändern, wodurch die Zeichnung zusammenbricht.

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Die Solver Bedienoberfläche

Zeichnung neu berechnen Führt nach Änderungen eine Neuberechnung der aktuellen Zeichnung durch. HINWEIS: Verwenden Sie diesen Button, wenn Sie den Solver gestoppt und Änderungen an der Zeichnung gemacht haben.

Solver stoppen Wenn dieser Button gedrückt wird, stoppt das Programm die Berechnung der Zeichnung, bis Sie auf Zeichnung neu berechnen klicken. Wenn dieser Button nicht gedrückt ist, arbeitet der Solver, und die Zeichnung wird nach jeder Änderung neu berechnet. HINWEIS: Üblicherweise verändert die ständige Neuberechnung der Zeichnung nach Änderungen das Aussehen der Zeichnung so stark, dass es schwer sein kann, den Überblick zu behalten. Verwenden Sie diesen Button, wenn Sie nicht wünschen, dass der Solver die Zeichnung ständig neu berechnet; starten Sie nach Beendigung der Bearbeitung die Funktion Solver schrittweise.

Statische Komponente Für Hilfskomponenten, die nicht gut umschrieben sein müssen.

Solver schrittweise Prüft geometrische Annahmen in der Zeichnung. Die Funktion gibt Berichte aus, wenn Informationen zur Position von Objekten und Kontrollpunkten fehlen — dies führt zu mehr als einer Lösung bei der Konstruktion der geometrischen Figur.

So arbeitet der Solver

Über Solver-Annahmen

Wenn Sie eine Basis oder eine Einzelkomponente zeichnen, prüft der Solver die Abmessungen und geometrischen Beziehungen zwischen den gezeichneten Objekten und stellt sicher, dass aus ihnen eine korrekte Zeichnung entsteht.

Klicken Sie auf Solver schrittweise , um auf geometrische Annahmen zu prüfen.

Solver-Meldungen

Die folgende Meldung erscheint, wenn die Zeichnung gut umschrieben ist.

Annahmen

Sind die festgelegten Beziehungen und Abmessungen nicht ausreichend für die Herstellung der geometrischen Figur, so beginnt der Solver mit der Auflistung der geometrischen Annahmen, indem die problematischen Objekte hervorgehoben und Lösungen angeboten werden. Eine Annahme wird in einem Dialog wie unten gezeigt angeboten:

Erstes, zweites Objekt Die Ausklappmenüs Erstes Objekt und Zweites Objekt zeigen die Objekte an, über die Annahmen gemacht werden. Oft gibt es mehr als eine Option für die Annahme, und Sie können die Objekte in den Ausklappmenüs auswählen.

HINWEIS: Falls die Objekte in den Ausklappmenüs Erstes Objekt und Zweites Objekt nicht-parallele Linien sind, bietet der Solver einen Wert als Winkel zwischen ihnen an. Sind die zwei Objekte Punkte, bietet der Solver einen Wert für die Länge des Liniensegments zwischen den beiden Punkten an.

In obigem Beispiel ist die Annahme des Solver, dass der Winkel zwischen den Linien L1 und L2 i20.2346 beträgt — wie er gemäß der aktuellen Situation der beiden Linien erkannt wurde. Wenn Sie den Abstand der parallelen Linien erkannt haben wollen, können Sie einen anderen Wert dafür eingeben und dann die Option Maß hinzufügen wählen.

[Paralleler Abstand | Abstand | Spitzer Winkel] Zeigt die Art des Maßes an, das festgelegt werden soll.

Maß hinzufügen Fügt ein aktives Maß für den Abstand oder Winkel in der Annahme hinzu. Dadurch wird die Annahme ein permanentes Maß. HINWEIS: Sie müssen die vom Solver vorgeschlagenen Maße nicht erzeugen. Sie können die Information als Referenz verwenden und dann beschließen, wie die Zeichnung bemaßt wird.

OK Springt zur nächsten Annahme, falls vorhanden. HINWEIS: Falls die Option Maß hinzufügen gewählt ist, wird das gewählte Maß hinzugefügt.

Fertig Schließt den Dialog.

Solver-Fehler

Wenn beim Zeichnen eine Aktion ausgeführt wird, die verhindert, dass die Zeichnung gut umschrieben ist, erscheint eine Solver-Fehlermeldung. Fehler treten meistens auf, (1) Wenn eine Beziehung und ein Maß sich widersprechen, oder (2) Wenn zwei Maße in Konflikt zueinander stehen.