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Können wir ohne Einwegplastik leben? Und gibt es ausreichend gute Alternativen?

Können wir ohne Einwegplastik leben? Und gibt es ausreichend gute Alternativen?

Wir sind so sehr an den Komfort gewöhnt, den uns Einwegkunststoffe einbieten, dass wir kaum darauf achten, wie sehr sie unserem täglichen Leben dienen. Wir nehmen sie als selbstverständlich hin, nennen sie technologischen Fortschritt und akzeptieren sie als Teil unseres Lebensstandards. Es ist in Ordnung, spazieren zu gehen und sich eine Tasse Kaffee vom Bäcker die Straße runter zu kaufen. Aber was passiert mit den Einwegkunststoffen, wenn wir damit fertig sind? Nun, sie landen natürlich im Müll. Wir könnten insgeheim hoffen, dass sie recycelt werden, aber die Wahrheit ist, dass sie es selten sind. Gleiches gilt für Strohhalme, Plastikgeschirr, Rührstäbchen, Teller, Styroporbehälter, Wattestäbchen, Zigarettenstummel, Ballonstäbchen. Dies sind nur die 10 häufigsten Einwegartikel aus Plastik, die an europäischen Stränden zu finden sind.

Das Gute ist, dass es nachhaltige Alternativen wie Bambusstrohhalme, Pappbecher, Teller, Behälter und Besteck gibt. Dies ist einer der Gründe, warum die Europäische Union beschlossen hat, die Verwendung von Einwegkunststoffen auf ihrem Hoheitsgebiet ab Juli 2021 zu verbieten. Das Gesetz mit der Bezeichnung Einwegkunststoffrichtlinie zielt darauf ab, die Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte zu verhindern und zu verringern auf die Umwelt, insbesondere die aquatische Umwelt, und auf die menschliche Gesundheit. Es sagt:

In der Europäischen Union bestehen 80 bis 85 % des Meeresmülls, gemessen als Strandmüll, aus Plastik, wobei Einwegkunststoffartikel 50 % und fischereibezogene Artikel 27 % der Gesamtmenge ausmachen. […] Einwegkunststoffprodukte und kunststoffhaltige Fanggeräte sind daher im Zusammenhang mit Meeresmüll ein besonders ernstes Problem, stellen eine ernsthafte Gefahr für die Meeresökosysteme, die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit dar. (aus der RICHTLINIE (EU) 2019/904 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES)

Haben Sie sich jemals gefragt, wie lange es dauert, bis sich Kunststoffe zersetzen?

Von ein paar Dutzend bis zu Hunderten von Jahren, vielleicht sogar Millionen, sind wir uns noch nicht sicher. Hier sind die Abbauzeiten einiger Einwegkunststoffprodukte, die wir täglich verwenden.

Plastiktüten – 20 Jahre
Kaffeetassen zum Mitnehmen – 30 Jahre
Plastikstrohhalme – 200 Jahre
6er Pack Kunststoffringe – 400 Jahre
Plastikflaschen – 450 Jahre
Styropor – 500 bis eine Million Jahre (https://www.ecofriendlyhabits.com/styropor-facts/)

Was macht Plastik so schwer zersetzbar?

Kunststoff besteht aus verarbeitetem Erdöl und wird von den Organismen, die normalerweise organisches Material abbauen, nicht erkannt.

Sonnenlicht kann es abbauen, erreicht aber nicht die in Behältern gelagerten oder unterirdisch abgelagerten Kunststoffe.

Wir müssen auf jeden Fall über nachhaltigere Alternativen nachdenken, denn Plastik verschmutzt unser Land, unsere Wasserversorgung und unsere Nahrung.

In den nächsten Wochen werden wir Ihnen nachhaltige Alternativen zu den Einwegkunststoffen geben, die die EU auf ihrem Territorium verbieten will.

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